FAUST
Stellwerk Weimar
Eingeladen zum Augenblick Mal!-Festival 2025
Eingeladen zum Avant Art Festival 2024
Fotos: Matthias Pick / Jan Kobel
Goethes Faust ist für viele Menschen der Inbegriff eines Theaterklassikers. Kaum einem Werk wurde so oft zugeschrieben, genial, tiefgründig und stets aktuell zu sein. Kaum jemand kommt ohne die Lektüre um den Gelehrten Faust und seinen Deal mit Mephisto durch den Deutschunterricht. Auf kaum einer deutschen Bühne wurde noch nicht die sogenannte »Gretchenfrage« gestellt und die gleichnamige junge Frau zur Mörderin ihres Kindes gemacht. Auf der Bühne des stellwerk hat des Pudels Kern sich vor 20 Jahren zuletzt offenbart. Es wird also höchste Zeit, sich den absoluten All Time Favourite der Theatergeschichte wieder vorzuknöpfen und zu schauen, ob er den Fragen der Zeit und der Perspektive einer neuen Generation standhält.
So wie Faust sich mit dem Teufel einlässt, lässt sich ein Ensemble junger Menschen auf einen Deal mit Goethes Meisterwerk ein, wird von ihm verführt, belehrt und verraten. Die Bühne wird dabei zum multimedialen Studierzimmer. Von hier aus wird – ganz so wie Faust es auch tat – die Welt hinterfragt und überprüft, ob da noch etwas ist, was sie im innersten zusammenhält. Getrieben von dem Bedürfnis, endlich zu verstehen, was Goethes Faust zu diesem mächtigen Klassiker macht, beginnt eine Aufführung zwischen Roadtrip und Sinnsuche samt Pudel, Hexen und der ganz großen Liebe.
Premiere: 25.02.23 / Stellwerk Weimar
Fotos: Matthias Pick
Mit: Leonie Adam, Jonathan Frisch, Victoria Kerl, Emma Rauch, Philine Upmeier
Premierenbesetzung: Melanie Hultsch, Victoria Kerl, Jonah Martensen, Emma Rauch,
Hannah Röbisch
Regie: Till Wiebel
Bühne: Philipp Münnich, Till Wiebel
Kostüm: Anna Wiebel
Ton, Licht, Video: Agnes Weidenbach, Jannik Strohm, Philipp Münnich
Dramturgische Begleitung: Louisa Grote
Produktionsassistenz: Florian Holter
Theater der Zeit
“Und doch ist‘s alles in allem ein ganz und gar furioser Siebzig-Minuten-Abend geworden, der sehr heiter und doch auch mit heiligem Ernst ein Denkmal stürzt, der es dekonstruiert, aber nicht zertrümmert, ihm auf die Füße tritt, aber nicht auf ihm herumtrampelt.”
Michael Helbing