WIR WASSERBÄREN Eingeladen zu dem Tagen der Jungen Dramatik 2020
UA: Nationaltheater Mannheim / 23.04.22 / Regie: Juli Paul Bökamp
Theater Regensburg / 14.12.24 / Regie: Antje Thoms
Nationaltheater Mannheim / Foto: Maximilian Borchardt
“FAKTISCH IST DER WEG NÄMLICH NIE DAS ZIEL.”
Im Februar 2019 startet am Weltraumbahnhof Cape Canaveral eine Falcon-9-Rakete in Richtung Mond. Mit an Bord ist die Raumsonde Beresheet, die neben wissenschaftlichen Gerätschaften und einer Zeitkapsel noch eine andere Fracht trägt: Tausende Wasserbären, auch Bärtierchen genannt. Nach technischen Problemen schlägt die Sonde im April 2019 mit hoher Geschwindigkeit auf dem Mond auf, hinterlässt einen kleinen Krater – und die Wasserbären. Verwirrt und durstig untersuchen die Gestrandeten ihre neue Umgebung. Wer ist verantwortlich für das alles? Und was sollen sie jetzt tun? Etwa etwas Neues schaffen? Schon bald diskutieren die Tierchen die Rolle des Individuums in ihrer Gesellschaft und wie das mit der Gemeinschaft funktionieren soll. Als gleichberechtigtes Kollektiv vielleicht? Oder auf Glauben aufgebaut? Wenn ja, auf welchen? Weihnachtsgeld, Aussichtstürme und Jahresrückblick-Fernsehshows wären schon auch wichtig, aber …
Ein intensives Brainstorming beginnt und nach Gruppenspielen und wiederkehrenden Streitereien fängt plötzlich der Mond an zu beben.
(Ankündigungstext: Theater Regensburg)
Theater Regensburg / Fotos: Tom Neumeier Leather
Die Rheinland Pfalz
“Das Stück des Hamburger Dramatikers Till Wiebel besticht in der Inszenierung von Juli Bökamp mit Humor und debattierfreudigen Dialogen, die sich um aktuelle Themen wie Gender, Cancel Culture und Meinungsfreiheit kreist und diesen Zeitgeist in ganz andere Sphären katapultiert.”
Mannheimer Morgen
“[Die Wasserbären] versuchen, sich eine von alten Mustern unbelastete Zukunft aufzubauen. Was die Spielerinnen und Spieler in ihren silbergrauen Acht-Extremitäten-Anzügen (Kostüm: Roxanne Töpper) mit ansteckender Verve und Leichtigkeit in Worte und (ziemlich hinreißend choreographierte) Bewegungen setzen, in einer Inszenierung, die poppig ist, ohne sich mit vielen Effekt-Spielereien zu belasten.”